Um 0430 Uhr klingelten unsere Wecker und ein langer intensiver Tag nahm seinen Anfang....
Pünktlich um 0455 Uhr erschien das bestellte 'Taxi' und Ursi chauffierte uns zum Flughafen. Die Verabschiedung fiel infolge Zeitmangels ziemlich kurz aus. Da wir schon am Vorabend eingecheckt hatten (ich erspare euch Einzelheiten über Stau, Bürokratie und meine ausgestossenen Flüche), konnten wir direkt bei der Sicherheitskontrolle anstehen. Bei beiden Jungs piepste es und sie mussten kurz in die Kabine. Die Reissverschlüsse der Hosenbeine, die 'abgezippt' werden können, gaben Alarm, komisch, meine nicht. Dafür musste ich mein Handgepäck auspacken >>> Fehlalarm, doch kein Sprengstoff drin. Am Gate ging alles glatt und so konnten wir in den Flieger nach Düsseldorf einsteigen. Wir nahmen unsere zugeteilten Sitze in Beschlag. Es war eine Dreierreihe in der Notausgangzone über dem rechten Flügel. Kaum sassen wir dort, erschien auch schon eine Flugbegleiterin und wollte unsere Bordkarten sehen. Es sei nämlich nicht zulässig, dass Kinder bei den Notausgängen sitzen, sie müsse uns umplatzieren. Das fing ja gut an, aber die Flugbegleiterin platzierte dann nur uns untereinander um, dass hiess, ich musste ans Fenster sitzen, um bei einem allfälligen Notfall, das Fenster öffnen zu können. Der Flug verlief ruhig und war nach ca. 60 min. schon wieder vorüber. In Düsseldorf noch eine kurze Passkontrolle und schon konnten wir den grösseren Airbus besteigen. Der Flug nach Miami hatte ca.eine halbe Stunde Verspätung, dafür war er infolge günstiger Windverhältnisse nur knapp 9 1/2 Stunden lang, statt der geplanten 10h 20min. Das Onboard-Programm liess keine Wünsche übrig und so gestaltete sich der Flug einigermassen kurzweilig. Mit den Kopfhörern im Ohr konnte man auch das obligate Kindergebrüll einigermassen wirkungsvoll eindämmen. Dann endlich, Touchdown in Miami. Gross war die Freude, dass nicht so viele Leute bei der Immigration anstanden, gross aber auch die Enttäuschung, dass wir trotzdem fast eine Stunde anstehen mussten, da das Prozedere mit Fingerscans und Fotografieren halt einfach seine Zeit braucht. Dafür mussten wir nicht auf das Gepäck warten, sondern das Gepäck auf uns. Die Zollkontrolle war Formsache und so konnten wir uns via MIA Mover, ein führerloser Zug, analog dem Zügli im Flughafen Kloten, zum Mietwagen-Center begeben. Die Dame am Schalter wollte mir noch einige Dollars aus der Tasche ziehen für ein Upgrade zu einem Chevrolet Camaro, O-Ton:" it's a very powerful car, and it costs only 25 Dollar more, per day"! Ich blieb dann beim bestellten regulären Cabrio (Ford Mustang oder ähnlich) und musste dafür über eine halbe Stunde warten. Dafür gab es dann einen ziemlich neuen, schön blauen Ford Mustang. Alles eingepackt und los in Richtung Norden. Nach ziemlich genau 2 1/2 Stunden Fahrt trafen wir dann in Vero Beach unserem 1. Uebernachtungsort ein. Bei einem Bahnübergang, dessen Schranken sich am schliessen waren, brausten noch zwei Dodge PickUp's in halsbrecherischem Tempo über die Geleise. Warum wohl? Roman und ich (Yanick war gerade am Aufwachen, obwohl er ja NIE ! im Auto schläft ;-)) zählten 2 Diesellocks, die sage und schreibe 134 Wagons hinter sich herzogen und in gemütlichem Tempo vorbeibummelten. Vermutlich waren die Lokomotiven schon in Daytona, als der letzte Wagon bei uns durchkam. Das Motel fanden wir auf Anhieb und nach kurzer Pause gings dann ins Outback-Steakhouse zum z'Nachtessen. MMhhmm fein!
Während ich diese Zeilen schreibe und auch mit dem Schlaf kämpfe, haben die tapferen Jungs den Kampf bereits verloren und schlafen den Schlaf des Gerechten.........